Herzlich willkommen in der Resilienz-Manufaktur

Sie bildet den Kern des Modells und steht für die teils genetisch vererbten und teils in der prägenden Lebensphase erworbenen Eigenschaften der Persönlichkeit. Dies ist die Sphäre der Resilienz, die am schwierigsten zu beeinflussen ist, da nur einzelne Facetten der persönlichen Grundausstattung eines jeden Menschen verändert werden können. Unsere Arbeit auf dieser Ebene fördert vor allem die Selbsterkenntnis und Selbstreflexion. Diese Ebene der Persönlichkeitsarbeit kann durch externes Feedback von Stakeholdern unterstützt werden.

Die Erfahrungen und Entscheidungen, die im Laufe eines Lebens bewusst oder unbewusst getroffen werden, verfestigen sich im Laufe der Sozialisation zu mentalen Mustern, die sich oft auf die Selbststeuerung einer Führungskraft und ihr Führungsverhalten auswirken. Diese tief in einem Menschen verborgenen Überzeugungen können zum einen ungeahnte Energien freisetzen, zum anderen aber auch negative Auswirkungen auf das soziale Umfeld und die persönliche Zufriedenheit haben. Bewältigte Lebenskrisen sind ein weiterer Aspekt dieser Sphäre, denn sie sind eine wertvolle Erfahrungsquelle für den konstruktiven Umgang mit belastenden Situationen in der Zukunft. Auf dieser Ebene geht es vor allem darum, sich dieser mentalen „Programme“ bewusst zu werden, sie zu überprüfen und eventuell zu revidieren.

Die innere Einstellung eines Menschen spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Druck, Krisen und Rückschlägen. Menschen, die beispielsweise im Opfer- statt im Gestalter-Modus agieren und häufig andere für ihr Schicksal verantwortlich machen, werden es schwierig finden, durchsetzungsfähig und selbstbewusst zu handeln. Es ist nicht immer leicht, den Opfer-Modus abzulegen. Das wissen wir alle. Auf dieser Ebene helfen wir unseren Klienten, Strategien zu entwickeln, damit sie eine positivere Rolle einnehmen können.

In diesem Bereich geht es um die Fähigkeit und den Willen, sich ständig weiterzuentwickeln, flexibel auf eine sich schnell verändernde Umwelt zu reagieren und gelassen auf Unsicherheiten und Komplexitäten zu reagieren. Offen zu sein für neue Erfahrungen ist eine Charaktereigenschaft, die bei jedem Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist – aber jeder kann seinen mentalen Agilitäts-„Muskel“ trainieren, indem er regelmäßig seine Komfortzone verlässt.

In diesem Bereich geht es darum, einfache und schnell wirkende Mechanismen zu finden, um das Energieniveau anzuheben und damit das Wohlbefinden zu verbessern. Es kann als Erste-Hilfe-Kit für alle gesehen werden, die sich wieder erden und auftanken wollen, um für schwierige Situationen gut gerüstet zu sein und sie mit etwas mehr Distanz zu betrachten. Ob Sie singen oder klassische Musik hören, in die Therme oder ins Theater gehen, basteln oder etwas ganz anderes machen, hängt von Ihren individuellen Vorlieben ab und ist daher sehr persönlich. Daher geht es in dieser Stufe darum, entsprechende Strategien zur Selbstführung zu entwickeln, die Ihnen helfen, Ihre Energie und Emotionen bewusst zu steuern, damit Sie – auch unter großem Druck – nicht in Ihrem Hamsterrad stecken bleiben.

Die Neurowissenschaften haben gezeigt, dass unser Körper, unsere Gedanken und unsere Emotionen viel enger miteinander verknüpft sind und sich viel stärker gegenseitig beeinflussen als bisher angenommen. Deshalb sollten sie gleichberechtigt berücksichtigt werden. Allerdings ist es oft nicht einfach, dies – vor allem auf der körperlichen Ebene – mit dem Lebensstil einer Führungskraft in Einklang zu bringen: Ein hohes Arbeitspensum, häufige Reisen und eine „Keine-Schwäche-Kultur“ machen es schwer, ein gesundes Gefühl für die eigenen Energiereserven zu pflegen. Die Arbeit an der Geist-Körper-Achse berücksichtigt die Menge an Schlaf, die Ernährungsgewohnheiten und verschiedene Formen der körperlichen Bewegung sowie Achtsamkeitstechniken und Meditation. Tatsächlich ist der Körper der stärkste Hebel, um die emotionale Färbung unserer Gedanken und unsere Leistung positiv zu beeinflussen.

Ein Netzwerk von Vertrauenspersonen zu haben, in dem Macht und Titel keine Rolle spielen, ist extrem wichtig für Führungskräfte, von denen immer erwartet wird, dass sie jedes Problem lösen können. Es hilft ihnen, mit Druck, Rückschlägen und Ungewissheiten umzugehen. Authentische Beziehungen zu Freunden, engen Kollegen, Mentoren oder Coaches geben Managern einen sicheren Raum, um ihre Zweifel und Ängste zu äußern, und das macht diese Beziehungen so wertvoll. Bei der Arbeit an diesem Bereich geht es also darum, eine Bestandsaufnahme zu machen und Ihre bestehenden Beziehungen daraufhin zu bewerten, wie unterstützend sie für Sie sind.

Viele erfolgreiche Menschen verbringen ihr Leben auf der Überholspur. Die Schlüsselfrage, die man sich stellen sollte, ist: Was ist das „höhere Ziel“, für das man das alles tut? Die Antworten auf diese Frage liefern ein Wertesystem für das Handeln eines Menschen. Nur wer einen Sinn hinter den eigenen Handlungen sieht, wird auch die nötige Energie haben, um Krisen und Rückschläge konstruktiv zu verarbeiten. Sinn ist oft nicht einfach gegeben, sondern muss aktiv erarbeitet werden. Bei der Arbeit auf dieser Ebene geht es also um Ihre Werte und den Sinn, den Sie in Ihrem Leben sehen.